Man will doch öfter mal ein bisschen Brot als Beilage. Meistens ist es dann ein profanes Baguette aus dem Supermarkt. By the way: Nichts gegen handwerklich top gemachte Baguettes, die sind auch super! Hier geht es jetzt aber um was anderes, nämlich um ein leckeres luftiges Fladenbrot, selbst gemacht, mit knusprigem Boden, dass ihr nebenbei ganz schnell zubereiten könnt.
Ich beschreibe die Herstellung mit Trockenhefe, ihr könnt aber auch euren Sauerteig nehmen falls ihr einen habt. Die Anpassung sollte ja nicht schwer fallen. Ich würde einen Sauerteig testen mit 10g Anstellgut, und gesamt 100g Sauerteig (TA100) für dieses Rezept. Entsprechend werden 50g von der Gesamtmehlmenge bereits im Sauerteig verarbeitet.
Ich empfehle ganz dringend den Plötzblog um euch weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Dort steht auch wie man von null an einen Sauerteig herstellt. Wenn Du das mal drauf hast wirst du nur noch selbst Brot backen wollen.
Das Brot passt zum Beispiel zu diesem Eintopf sehr gut.

So, jetzt gehts los!
Du benötigst:
- Küchenmaschine mit Knethaken
- Eine Gusseisenpfanne, Durchmesser 25-30cm, oder einen Backstein/Backstahl (sonst Backpapier + Backblech)
- Teigschaber/Teigkarte
- Plastikschüssel oder Edelstahlbehälter
- etwas Öl/Trennspray
- Messbecher
- Küchenwaage
Zutaten für 1 Brot:
- 250g Weizenmehl 550
- 100g Weizendunst
- 10ml Öl
- ca. 175ml Wasser (abzgl. 50ml falls Du Sauerteig nimmst)
- Trockenhefe
- 10g Salz
- Sesam, Schwarzkümmel nach Geschmack
Und so gehts:
Alle Zutaten bis auf ca. 20-30ml Wasser zusammenmischen. Ich würde nur einen ganz flachen Teelöffel Hefe nehmen, und den Teig lieber länger stehen lassen. Das intensiviert das Aroma. Wenn du willst dass es schneller geht, nimm Trockenhefe laut Packungsanleitung, das kostet aber Geschmack.
Der Teig wird so lange geknetet, bis er schön glatt und elastisch ist. Du kannst so lange vom übrigen Wasser zufügen bis der Teig schön weich ist, lieber zu weich als zu fest. Dann wird das Brot schön luftig. Es hängt von Mehl und Dunst ab wie viel effektiv gebraucht wird.
Jetzt darf der Teig in einem geölten Gefäß ruhen. Alle 45 min solltest Du ihn ziehen und falten, das baut Spannung im Teig auf. Geölt darum, weil der weiche Teig sonst anpappt.

Wenn der Teig sich verdoppelt hat (mit kleiner Hefemenge dauert das bei Raumtemperatur 3-4h, im Kühlschrank über Nacht) rund wirken. Dazu immer von außen ein Stück Teig zur Mitte klappen und andrücken. Das machst Du so lange bis du eine Teigkugel hast. Jetzt den Ofen anzeizen auf 230°C Ober-/Unter und die Gusspfanne vorheizen.
Die Teigkugel mit dem Teigschluss nach unten in die Schüssel setzen und nochmal 30min liegen lassen. Dann kannst Du ihn platt drücken und zu einem gleichmäßigen runden Teigfladen ausarbeiten, der in die Pfanne passt. Teig in die Pfanne geben, oben einpinseln mit Wasser oder Milch, und Sesam sowie Schwarzkümmel drauf streuen. Der Schwarzkümmel ist wichtig für den Geschmack. Keine Angst an Kümmelhasser, mit normalem Kümmel hat das geschmacklich nichts zu tun 😉
Dann in den Ofen und backen bis die Farbe passt, ca. 20 min. Schon hast Du dein erstes Fladenbrot selbst gemacht!


Am besten noch warm als Beilage reichen. Dann schmeckt es gleich doppelt so gut. Man kann das Brot auch gut zur Brotzeit reichen und noch warm mit Butter bestreichen und mit Käse oder Wurst essen. Uns schmeckt das Brot zu jeder Gelegenheit und es ist mit sehr wenigen Arbeitsschritten herzustellen. Probier es mal aus! Hast Du schon dieses Fladenbrot selbst gemacht? Ich freue mich über dein Feedback.
Wenn ihr Fragen habt, dann lasst mir gerne einen Kommentar da!